Derzeit stehe ich als Kliniksupervisor Teams in psychiatrischen, psychosomatischen und Sucht-Kliniken zur Seite, bin in mehreren Akademien für Psychotherapie in Deutschland als Supervisor und Lehrtherapeut akkreditiert, in Ausbildungsseminaren jetzt vor allem in der ZIST-Akademie, Penzberg tätig. 

Meine vierjährige Teilzeittätigkeit in China mit Projekten für Sozialarbeiter, Seminare für Psychotherapie, Arbeit an Schulen und in einem psychologischen Beratungszentrum, Entwicklung von Pilotprojekten zur Depressionsprävention und Konferenzen habe ich 2018 beendet, ebenso die Arbeit im Board der „World Association for Positive and Transcultural Psychotherapy“ WAPP. Bis zum März 2020 war ich regelmäßig in europäischen Ländern zu Konferenzen, Trainings und Kollegenaustausch, vor allem nach Polen, Bulgarien, Rumänien und Kosova gereist. Seither finden diese Treffen online statt, wie zuletzt mit Kolleginnen und Kollegen aus Russland, England, Rumänien, Deutschland. Die persönlichen Begegnungen fehlen mir in Zeiten der Pandemie sehr – besonders die Trainings für Trainer, die ich zunächst in Bulgarien und Rumänien in den 90er Jahren lokal begonnen hatte, und die dann als Internationales „Training für Trainer der Positiven Psychotherapie“ erstmals im Jahre 2000 in Büdingen von mir und danach von der WAPP jährlich organisiert wurden. Aktuell fällt mir die Entwicklung eines zunächst für China entwickelten neuen Fragebogens der Positiven Transkulturellen Psychotherapie etwas schwer, da hierfür mehrere internationale Spezialisten eingebunden werden sollten, um ihn praxisnah und aussagefähig zu gestalten. 

Zuletzt erschien im Jahre 2020 das Buch „Positive Psychiatry, Positive Psychotherapy and Positive Psychology“ im Springer Verlag, New York (Hrsg. E. Messias, H. Peseschkian, C. Cagande) mit vier Beiträgen, „Theoretical Foundations and Roots of Positive Psychotherapy“ von mir zu den vor allem humanistischen und psychodynamischen Wurzeln der Positiven Psychotherapie, zum Erstinterview, einer Einführung in die Positive Psychotherapie und zum Balancemodell, letztere zusammen mit Hamid Peseschkian. Zuvor schrieb ich für das Buch „Faszination Tiefenpsychologie“ im dpv-Verlag ein recht persönliches Kapitel über meinen Weg in und durch die Psychotherapie als Brückenbauer zwischen Kulturen und Menschen. Der „Praktische Leitfaden der tiefenpsychologisch fundierten Richtlinientherapie“, den vor allem Udo Boessmann schrieb und den wir beide in 20 jähriger Zusammenarbeit und mit Beiträgen anderer Dozenten der WIAP entwickelt hatten, wuchs in den letzten Auflagen auf über 400 Seiten an. Es freut mich sehr, dass ich damit zur Ausbildung, Diskussion und Vertiefung einer humanistisch orientierten psychodynamischen Therapie beitragen konnte.